Der Landshuter Stadtgucker
  • SPD Landshut
  • aus dem Stadtrat
  • Politik
    • AntiFa/Migration
    • Arbeit
    • Bildung
    • Bundespolitik
    • Europa
    • Familienpolitik
    • Frauen
    • Gesundheit
    • Gleichstellung
    • Jugend
    • Landespolitik
    • Senioren
    • Sicherheit & Inneres
    • Soziales
    • Umwelt
    • Vereine
    • Verkehr
    • Wirtschaft
    • Wohnungsbau
  • Termine
  • Kontakt
Home PolitikArbeit Vier Frauen aus 3 Generationen und unterschiedlichen Lebensumständen
ArbeitArbeitsgemeinschaftenBundespolitikFamilienpolitikFrauenPolitikSPD-StadtratsfraktionTOP

Vier Frauen aus 3 Generationen und unterschiedlichen Lebensumständen

Autor Redaktion 17. März 2023
17. März 2023
256

Politisches Frauenfrühstück der Landshuter SPD

Im Rahmen der Veranstaltungen rund um den Internationalen Frauentag organisierte die Landshuter SPD ihr jährliches Politisches Frauenfrühstück. Endlich wieder in Präsenz berichteten im Cafè des Mehrgenerationenhauses der AWO die ehemalige langjährige Stadträtin Ute Kubatschka, die beiden Stadträtinnen Patricia Steinberger und Anja König sowie die Bezirks-Juso-Vorsitzende Kim Seibert-Hogenkamp aus ihren politischen Erfahrungen und persönlichen Wahrnehmungen wie es um die Gleichberechtigung von Mann und Frau bestellt ist.

Die Jahre des Aufschwungs

Ute Kubatschka, Geburtsjahr 1941, konnte sich noch gut an die Jahre, in denen die Bundesrepublik Deutschland mit dem Wiederaufbau beschäftigt war, erinnern: „Die 50er Jahre waren Jahre des Aufschwungs und Wiederaufbau. 1955 führte die Einführung der Bundeswehr zu einer heftigen Friedens- und Frauenbewegung gegen die Wiederbewaffnung der BRD. 1955 herrschte Vollbeschäftigung und die ersten Gastarbeiter aus Italien wurden geholt. Frauen wollte man zunehmend Haushalt und Kindererziehung schmackhaft machen. Die Elektrifizierung der Haushalte mit Spül- und Waschmaschine, Kühlschrank, Tiefkühltruhe, Elektroherd und Kleinkram wie Mixer und Föhn. Trotzdem fanden viele Frauen in den Leichtlohngruppen und Teilzeitarbeit einen Arbeitsplatz.“

Am 3. Mai 1949 wurde die Bundesrepublik gegründet, im Grundgesetz wurde der Artikel „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ durchgesetzt. Mit der Gleichberechtigung ging es aber nicht so schnell voran. Der Passus im Ehe- und Familienrecht „Die Mitgift der Ehefrau wird vom Mann verwaltet, die Ehefrau darf kein eigenes Konto einrichten und zur Berufsausübung muss der Ehemann ihr die Genehmigung erteilen“ wurde erst 1977 gelöscht.

Vom wohlbehüteten Heim der Mama zur Ehefrau

Den Männern schien diese Situation in die Hände zu spielen: Vom wohlbehüteten Heim, der Mama, die zu Hause war und sich um den Haushalt und die Kinder kümmerte, in die eigene Ehe, zur Ehefrau, die wiederum in diese Rolle schlüpfen musste. Das war ein guter Übergang zur nächsten Generation. Da auch Politik und die Führungsgremien von Betrieben männlich dominiert waren, gab es auch keinerlei Maßnahmen, um es den künftigen Frauen zu erleichtern, selbstständig ihr Leben zu meistern, trotz Kinder arbeiten zu gehen.

Patricia Steinberger betonte: „Viele Frauen haben über viele Jahrzehnte für ihre Rechte und Gleichberechtigung gekämpft, aber es ging nur langsam voran, vor allem für Frauen mit Kindern, wenn man nicht von massiver Unterstützung aus der Familie profitieren konnte. Eine Oma für die Kinderbetreuung hatte und hat eben nicht jede Mutter.“ Im Beruf aufzusteigen, war gerade auch für Frauen in dieser Generation, die in den 70-igern geboren wurden, sehr schwer, obwohl der Bildungs- und Ausbildungsstand von Frauen oft besser war.

„Auch im Jahr 2023 fehlt bei vielen männlichen Vertretern immer noch der Respekt vorm anderen Geschlecht. Das fängt schon bei der offiziellen Begrüßung bei Veranstaltungen an. Diese beginnt oft mit einem plumpen Witz auf Kosten der anwesenden Frauen. Es werden auch nur die Kollegen und Freunde, nicht aber die Kolleginnen und Freundinnen erwähnt und das hat wirklich nichts mit Genderwahnsinn, sondern einfach nur mit Wertschätzung zu tun.“, betont Patricia Steinberger weiter.

Kim Seibert-Hogenkamp verfolgte die Berichte aufmerksam und stieg sogleich mit ein: „Heute braucht man Fachkräfte, wir Frauen können jede Ausbildung gleichberechtigt erhalten, aber dann bezahlt man uns Frauen schlechter und sorgt nicht für ausreichend Kinderbetreuungsplätze, macht es uns jungen, gut ausgebildeten Frauen so schwer wie möglich, berufstätig zu sein.“ Wären mehr Frauen und Mütter in führenden Positionen, würde sehr wahrscheinlich auch anders gehandelt werden. „Die heutige Runde hat gezeigt, dass Politik schon immer etwas für Frauen war. Jetzt müssen wir alles daransetzen, dass es noch attraktiver für mehr Frauen wird.“

Anja König, geboren 1970 in der ehemaligen DDR, musste in ein anderes Horn blasen: „Ich könnte immer losschreien, wenn ich höre, in Deutschland kämpfen wir seit Jahrzehnten um die Gleichberechtigung und Frauenrechte. Denn innerhalb Deutschlands, in der ehemaligen DDR, gab es das schon.“

Als sie 1996 nach Landshut gekommen sei, hatte sie das Gefühl, sie sei um 50 Jahre zurückversetzt. Mit zwei kleinen Kindern (1,5 Jahre und 6 Jahre alt) wollte sie arbeiten gehen und fragte beim Jugendamt nach einem Kinderkrippenplatz für das kleinere Kind. „Die haben mich angeschaut, als ob ich vom Mars komme. Beim Einstellungsgespräch beim Arbeitgeber meines damaligen Ehemannes und mir, dies war beim gleichen Arbeitgeber, hat man nur mit meinem Mann geredet und ich wurde mit den Kindern in die Spielecke geschickt.“ Eine solche Herabwürdigung und Respektlosigkeit habe sie als Frau vorher in ihrem ganzen Leben nicht erlebt.

Sie habe bis zur Wiedervereinigung keinen einzigen Tag erlebt, an dem eine Frau um Gleichberechtigung kämpfen musste. Ihre Eltern seien beide immer berufstätig gewesen, trotz 4 Kinder, der Haushalt wurde von der ganzen Familie gemacht und es gab bei keiner Tätigkeit eine Geschlechtertrennung. „Jeder hatte einen Anspruch auf eine ganztätige Kinderbetreuung, und zwar bis zum Ende der Grundschulzeit. Bei der Entlohnung ging es darum, welche Tätigkeit man ausgeübt hat und nicht welches Geschlecht man hatte. Um dieses Niveau zu erreichen, müssen wahrscheinlich noch unsere Enkelkinder kämpfen.“

Es sei wichtig, dass Frauen weiterhin laut und selbstbewusst einfordern, dass Frauen und Mädchen endlich gleichberechtigt werden: „Deshalb fordern wir von allen Frauen, sich politisch zu interessieren und engagieren, denn die Politik stellt die Weichen und ist verantwortlich für die Umsetzung der Gleichberechtigung, die seit 1949 im Grundgesetz steht.“, sind sich die vier SPD-Frauen einig.

HerabwürdigungMutterrolleWohlbehütet
Teilen FacebookTwitterCopy LinkEmail

Schreiben Sie einen Kommentar! Löschen

Mehr zum Thema:

Weihnachtswunschbaum-Aktion der „Engel in...

19. November 2023

„Wir sind alle Menschen....

19. November 2023

Bürgerverein Achdorf spendet an...

6. August 2023

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil im...

2. August 2023

Krankenhausreform längst überfällig

1. August 2023

Familientag des Familienzentrums und...

10. Juli 2023

Mehr zum Thema:

  • Weihnachtswunschbaum-Aktion der „Engel in der Not“eröffnet

    19. November 2023
  • „Wir sind alle Menschen. Lasst uns Leben“

    19. November 2023
  • Bürgerverein Achdorf spendet an den Schüler-Förderverein Landshut e.V.

    6. August 2023
  • Bundesarbeitsminister Hubertus Heil im Gewerkschaftshaus Landshut

    2. August 2023
  • Krankenhausreform längst überfällig

    1. August 2023
  • Familientag des Familienzentrums und des TV64 begeistert Groß und Klein

    10. Juli 2023

Kategorien

  • AntiFa/Migration (11)
  • Arbeit (15)
  • Arbeitsgemeinschaften (27)
  • aus dem Stadtrat (113)
  • Autoren & Gastautoren (27)
  • Bildung (17)
  • Bundespolitik (42)
  • Europa (1)
  • Familienpolitik (25)
  • Frauen (21)
  • Gesundheit (32)
  • Gewerkschaften (8)
  • Gleichstellung (8)
  • Internes (30)
  • Jugend (14)
  • Kultur (15)
  • Landespolitik (22)
  • Landshuter Stadtgucker (29)
  • Leserbriefe (8)
  • mitmachen (3)
  • Politik (155)
  • Senioren (18)
  • Sicherheit & Inneres (3)
  • Soziales (78)
  • SPD Bayern (7)
  • SPD Stadtverband Landshut (105)
  • SPD-Stadtratsfraktion (104)
  • Termine & Veranstaltungen (27)
  • TOP (45)
  • Umwelt & Natur (9)
  • Vereine & Interessengemeinschaften (79)
  • Verkehr (16)
  • Wahlen (12)
  • Wirtschaft (10)
  • Wohnungsbau (34)

Archive

  • November 2023
  • August 2023
  • Juli 2023
  • April 2023
  • März 2023
  • Februar 2023
  • Januar 2023
  • Dezember 2022
  • November 2022
  • Oktober 2022
  • September 2022
  • August 2022
  • Juli 2022
  • Juni 2022
  • Mai 2022
  • April 2022
  • März 2022
  • Februar 2022
  • Januar 2022
  • Dezember 2021
  • November 2021
  • September 2021
  • August 2021
  • Juli 2021
  • Juni 2021
  • Mai 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Februar 2021
  • Januar 2021
  • Dezember 2020
  • November 2020
  • Oktober 2020
  • September 2020
  • August 2020
  • Juli 2020
  • Juni 2020
  • Mai 2020
  • April 2020
  • Februar 2020
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • Juli 2019
  • Juni 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • Februar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • September 2018
  • August 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017

Ein Service der SPD Landshut

Wir freuen uns, dass Sie das News-Angebot der SPD Landshut nutzen. Hier erhalten Sie Informationen zu unserer politischen Arbeit und Tätigkeit im Stadtrat. Demokratie braucht Meinungsfreiheit und Demokratie braucht aktive Bürgerinnen und Bürger. Machen Sie mit! Bleiben Sie auf dem Laufenden! Wir freuen uns auf eine offene Diskussion durch Kommentare oder Leserbriefe. Sie unterstützen unsere Arbeit, wenn Sie Beiträge teilen.

Facebook Instagram Email

Neues aus dem Landshuter Stadtrat

  • Landshuter SPD verteilte traditionell am Palmsamstag rote Ostereier

    2. April 2023
  • Leserbrief zu den Berichten und den Leserbriefen zum Thema „AfD zeigt ihr wahres Gesicht“ von Gerd Steinberger:

    29. März 2023
  • Haushalt und Politik der Stadt und der Mehrheit im Rathaus sind weder von Gott gegeben noch alternativlos

    11. März 2023

Vereine und Interessengemeinschaften

  • Weihnachtswunschbaum-Aktion der „Engel in der Not“eröffnet

    19. November 2023
  • Gut aufgestellt in die Zukunft

    19. November 2023
  • „Wir sind alle Menschen. Lasst uns Leben“

    19. November 2023
  • Impressum
  • Datenschutzerklärung

Landshut-Liebe ist rot. © SPD Ortsverein Landshut

  • SPD Landshut
  • aus dem Stadtrat
  • Politik
    • AntiFa/Migration
    • Arbeit
    • Bildung
    • Bundespolitik
    • Europa
    • Familienpolitik
    • Frauen
    • Gesundheit
    • Gleichstellung
    • Jugend
    • Landespolitik
    • Senioren
    • Sicherheit & Inneres
    • Soziales
    • Umwelt
    • Vereine
    • Verkehr
    • Wirtschaft
    • Wohnungsbau
  • Termine
  • Kontakt